DEG Magazin Saison 2022/23 Ausgabe 3

12 “WENN DU IN DEN TOP TEN AUFTAUCHST, HAST DU ETWAS FALSCH GEMACHT!” „Meine Lieblingsparade ist die, die völlig unspektakulär aussieht“ Henrik Haukeland ist einer der wenigen echten Stars bei der Düsseldorfer EG. Der Norweger kam mit der Auszeichnung “Beste Fangquote” und “niedrigster Gegentorschnitt” in der DEL-Saison 2021/22 aus München an den Rhein. Wir trafen ihn vor dem Augsburg/Berlin-Wochenende und wurden von einigen markanten Sätzen überrascht. Denn unser Goalie ist ein Mann der klaren Meinung. Hallo Henrik, danke, dass Du Dir Zeit für uns nimmst. Du bist jetzt mehr als fünf Monate in Düsseldorf. Ganz allgemein: Wie fällt Deine bisherige Bilanz aus? Henrik Haukeland: Sehr gut bis jetzt. Diese Stadt ist schön, nicht zu klein, nicht zu groß. Du hast und bekommst alles, was Du brauchst. Sportlich sind wir gut gestartet, hatten danach aber ein paar Schwierigkeiten und schlechtere Spiele. Wir müssen uns in vielen Berreichen deutlich verbessern und uns steigern. Leider gibt es auch Probleme mit einigen schweren Verletzungen. Kyle Cumiskey, Brendan O’Donnell, Victor Svensson, Bernhard Ebner, Jakub Borzecki und andere sind ausgefallen, teilweise sind sie sogar bis Saisonende nicht dabei. Das verstellt ein bisschen den Blick. Es könnte insgesamt besser, es könnte aber auch schlechter sein. Alles in allem bin ich ganz zufrieden. Kommen wir später darauf zurück. Beginnen wir zunächst mit den Anfängen Deiner Karriere. Wie und wo bist Du zum Eishockey gekommen? Als Norweger wären Biathlon, Langlauf oder Skispringen doch naherliegender gewesen... Skispringen ist für mich der angstmachendste Sport überhaupt. Zum Eishockey hat mich mein Vater gebracht. Da war ich so sechs Jahre alt. Mein bester Freund hat auch gespielt, also bin ich dabei geblieben. Eigentlich ist das mit meinem Vater erstaunlich, denn er hat selber nie aktiv Eishockey oder einen anderen Sport betrieben. Meine vier Jahre jüngere Schwester Hanna wurde übrigens Handballerin. Sie hat aber gerade ihre Karriere beendet und studiert Medizin. Ist sie stolz auf Dich? Ja. Und ich auf sie auch. Wir mögen uns sehr. Leider konnte sie mich hier in Düsseldorf noch nicht besuchen. Du bist dann als Jugendlicher früh nach Schweden gewechselt. Ja, da war ich 15. Der Verein, IF Björklöven, war weit im Norden, also bin ich dorthin gezogen. Ich habe zwei Jahre dort gespielt und gelebt. Für meine Eltern war das natürlich hart, aber ich war bereit für diesen Schritt, also haben sie mich unterstützt. Man hat sich dort aber auch gut um die jungen Spieler gekümmert. Essen, Schulsystem und andere Dinge, das hat meine Eltern beruhigt. Nach diesen zwei Jahren bin ich zu meinem Heimatclub HENRIK HAUKELAND

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