DEG Magazin Saison 2022/23 Ausgabe 2

Info Kasten Uli Ulrich Hiemer, geboren am 21. September 1962 in Füssen. Spielte u.a. für den EV Füssen, die Kölner Haie, die New Jersey Devils und von 1987 bis 1996 für die DEG. Der Verteidiger kam auf mehr als 430 Einsätze in Düsseldorf und holte mit uns satte fünf Deutsche Meisterschaften. Uli Hiemer feierte fünf Meisterschaften mit den (damals türkisen) Rot-Gelben. Januar 2012: Breiti und Campino präsentieren das legendäre Alles aus Liebe-Trikot. 37 eine besondere Atmosphäre. Allein wie das Licht auf dem Eis geglänzt hat oder sich die Spieler aufgewärmt haben, jedes Detail war wichtig, das wollte man nicht verpassen. Zusätzlich gab es immer wieder unglaubliche Spiele. Ich weiß nicht mehr genau, welche Saison das war, aber einmal haben wir innerhalb einer Woche mit Krüger, Decloe und Eriksson gegen Köln mit 12:2 und gegen das Spitzenteam von Mannheim mit 11:1 gewonnen. Wie die da teilweise gespielt und gezaubert haben, war unglaublich. Die 90er Jahre wirken im Rückblick wie ein Rausch aus einer anderenWelt... Breiti: Vor allem auch, weil die Mannschaft ja lange die wichtigsten Schlüsselspieler im Team halten konnte. Immer wieder dieselben Akteure zu sehen, immer wieder diese Leistung bewundern zu können, immer wieder super Stimmung und immer wieder Erfolge. Mir war zu dieser Zeit sehr bewusst, dass das wirklich etwas Besonderes ist und dass es nicht ewig so weiter gehen würde. Dann gab es solche Endspiele, wie das Finale gegen Rosenheim, bei dem es nach dem ersten Drittel 5:0 für uns stand. Das waren besondere Feste. Aber nicht nur Endspiele, jedes Ligaspiel, bei dem Du wusstest, da steht eine klasse Mannschaft auf dem Eis, war etwas Besonderes. “Als Spieler gab es mich gar nicht” Und dann das “Powerplay desWahnsinns”! Breiti: Das war 1995. Da sind wir mit Spielern der DEG und vielen Größen des deutschen Eishockeys in einem Benefiz-Spiel gegen die Leningrad Cowboys und die damalige aktuelle Weltmeister-Mannschaft der Finnen angetreten. Uli und wir waren da schon länger befreundet, aber wir haben dann auch die ganzen anderen Spieler kennengelernt. Dabei sind Verbindungen entstanden, die bis heute halten. Das war ein großartiges Erlebnis. Welche Position hast Du dabei gespielt und – bist Du gut gewesen?“ Breiti: Als Spieler gab es mich gar nicht. Ich habe für dieses Match 1995 das erste Mal überhaupt in meinem Leben auf Schlittschuhen gestanden. Und in der folgenden Zeit hatte ich das Glück, dass ich mit zwei Hobby-Truppen, die wirklich Spaß gemacht haben, noch über viele Jahre spielen konnte. Für mich war es einfach absolut genial – ohne das Spiel jemals richtig gelernt zu haben – noch eine Ahnung davon zu bekommen, wie anstrengend und faszinierend Eishockey ist, wie wach man im Kopf sein muss und wie schnell sich die Spielsituationen ändern. Aber das Allergrößte war, im Winter bei minus zehn Grad und Sonnenschein auf gefrorenen Seen spielen zu können. Unter anderem mal bei einem Sportwochenende in den 90er Jahren beim Uli in Füssen. Das noch ein bisschen machen zu können, war mehr, als ich mir je erträumt hatte, weil ich als Kind nie Schlittschuh laufen gelernt habe. Uli, kannst auch Du Deine Faszination für Eishockey beschreiben? Wenn man den ganzen Sport auf eine Sekunde verdichten müsste, was wäre das für Dich für eine Szene? BREITI & HIEMER

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