DEG Magazin Saison 2022/23 Ausgabe 2

12 „ICH MUSSTE MICH ENTSCHEIDEN: BLEIBE ICH FÜR IMMER DER EISHOCKEY-ROGER?“ „Ich mag diesen Spirit: ‚Ich will dieses Spiel gewinnen und bin bereit, den Preis dafür zu bezahlen.‘“ Am 10. Oktober war Roger Hansson seit etwa 100 aktiven Tagen neuer Cheftrainer der Düsseldorfer EG. 16 Spiele hat er mit seiner Mannschaft bislang bestritten, acht in der Vorbereitung, acht in der PENNY DEL. Dabei gab es elf Siege und fünf Niederlagen. Abseits des Eises hat der Schwede durch sein offenes, kluges, witziges und respektvolles Auftreten schnell viel Sympathie gewonnen (da wir hier unter uns sind, gestehen wir mit voller Hingabe: Wir lieben Roger Hansson!). Wir wollen mit dem 55-Jährigen daher eine erste private und sportliche Zwischenbilanz ziehen und ihn vor allen Dingen auch als Mensch vorstellen. Ein Gespräch über drei Reihen, drei Töchter, Bodenbeläge und Brot am Strand. Roger, wie waren Deine ersten Wochen in Deutschland und Düsseldorf? Roger Hansson: Ich bin mit allem sehr zufrieden. Mir ist es hier gut ergangen und ich haben mich bestens eingelebt. Einzige Ausnahme war eine zweiwöchige Corona-Erkrankung mit doch spürbaren Symptomen. Ansonsten hatte ich eine gute Zeit. Düsseldorf als Stadt und die Umgebung sind sehr schön. Gerade ist meine Schwester Ann-Louise zu Besuch und auch sie liebt es hier. Ich fühle mich wohl! Du hast im Laufe Deiner Karriere in Schweden und Deutschland gespielt, sowie in Schweden und der Schweiz Teams trainiert. Haben sich Deine Vorstellungen vom deutschen Eishockey und der DEL in den vergangenen Wochen generell bestätigt oder hat Dich etwas überrascht? Ich bin jetzt seit vielen Jahren im Eishockey und imLeistungssport aktiv und konntemir ungefähr vorstellen, was mich hier erwartet. Die Unterschiede in der Spielweise sind jetzt von Land zu Land auch nicht so verschieden, das Spiel wird überall relativ gleich gespielt, wobei es natürlich Niveau- und Philosophie-Unterschiede gibt. “Wir wissen noch nicht, wie wir spielen werden und spielen können, wenn alle dabei sind” Zur bisherigen Saison: Wir haben bislang drei glatte Siege in Schwenningen, gegen Iserlohn und Ingolstadt eigefahren, dazu kamen zwei Overtime-Erfolge gegen Ingolstadt und in Bietigheim sowie drei Niederlagen in Augsburg, in Berlin und Frankfurt. Wie sieht Deine Zwischenbilanz aus? Alles in allem bin ich zufrieden mit den bisherigen Leistungen und Ergebnissen. Die Liga ist sehr eng und ausgeglichen, was man auch daran sieht, dass wir jedes der bisherigen acht Spiele hätten gewinnen, aber auch jedes hätten verlieren können. Da sind Kleinigkeiten sehr wichtig und oft auch entscheidend. Die generelle Richtung stimmt, auch wenn wir noch an vielen Sachen arbeiten und uns weiter steigern müssen. Wir sind insgesamt noch zu schwankend. ROGER HANSSON

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