DEG Magazin Saison 2022/23 Ausgabe 2

SAISON 2022/23 | AUSGABE 2 ERLEBNIS DEG DEG-EISHOCKEY.DE

3 Hallo DEG-Familie, ich begrüße Sie und Euch zu jeder Menge Eishockey in den kommenden Wochen! Bis zur Deutschland-Cup-Pause am 10. November bestreitet unsere Mannschaft noch zehn Spiele – darunter der Klassiker am 28. Oktober gegen die Kölner Haie. Mein Rat: Dafür noch schnell Tickets sichern, denn es sind schon weit über 9.000 Eintrittskarten verkauft worden. Ich freue mich auf einen endlich wieder vollen PSD BANK DOME! Einige Zeilen zu unserer neuen Stehplatz-Kurve: Ich finde sie großartig! Die Idee, unsere stimmgewaltigen Fangruppen enger zusammenzubringen, scheint aufzugehen. Natürlich muss sich das neue Nebeneinander noch einspielen (bzw. einsingen), Abläufe müssen sich noch automatisieren – das gilt für die Fans genauso wie für das Team auf dem Eis. Aber ich denke, die ersten Stimmungs-Ansätze sind vielversprechend. Davon habe ich mich bei meinen Besuchen in den neuen Stehplatz-Bereichen selbst überzeugen können. Ich freue mich auf den Moment, wenn die Westkurve beim Derby erstmals ihre volle Kraft entwickeln wird! Bei meinen Treffen mit Fans am Bierstand hinter Block 005 – eine Idee, aus der eine lockere Tradition werden soll – habe ich zahlreiche Anmerkungen und Anregungen, Lob und auch Kritik vernommen. Ich kann Ihnen und Euch versichern, dass wir als DEG immer ein offenes Ohr für solches Feedback haben. Danke dafür! Vieles werden wir intern ansprechen. Dinge, die außerhalb unseres direkten Einflusses liegen, geben wir an die zuständigen Stellen weiter. Ich kann versprechen, dass ich mich auch weiterhin gerne und engagiert für die Belange unsere Zuschauer einsetzen werde. Jetzt aber erst einmal viel Spaß beim Lesen dieses neuen DEG-Magazins – und natürlich mit unserer tollen Mannschaft! Ihr und Euer Harald Wirtz Geschäftsführer DEG Eishockey GmbH Hey Ihr Rot-Gelben! Die Saison 2022/23 läuft. Ein Siebtel davon ist sogar bereits vorbei, so ganz am Anfang sind wir gar nicht mehr. Was uns (und Euch?!) dabei gefällt: Unser rot-gelbes Team ist griffig und hat Kanten, es flutscht nicht einfach durch die gedanklichen Finger. Man kann sich an vielen Jungs emotional festhalten. Sei es mit der Kategorie „Neuzugänge, die überraschen“, die von Stephen Harper ausgefüllt wird, oder „Junge Rookie-Stürmer, die Spaß machen“ wie Seppi Eham, Alex Blank und Jakub Borzecki, „Torhüter, die man mag“ wie Henrik Haukeland und Hendrik Hane, „Führungsspieler, die voran gehen“, wie Alex Barta, Daniel Fischbuch und Philip Gogulla (kommt noch!), „Mittelalte Haudegen, die ihren Weg machen“ wie Eder Tobi und Alex Ehl, „Torjäger, die spürbar fehlen“ wie Brendan O’Donnell, „Gute Seelen, wichtig in der Kabine“ wie Alec McCrea und Stephen MacAulay, “Eigengewächse, in Düsseldorf ausgebildet” wie Edmund Junemann und Nicolas Geitner, “Elegante Skater, schmerzlich vermisst” wie Kyle Cumiskey oder “Souveräne Türme in jeder Eishockey-Schlacht" wie Joonas Järvinen und manche mehr: Für jeden ist etwas dabei. Wir mögen diese Mannschaft! Auch oder gerade weil vieles noch nicht rund läuft. Ihr haltet das zweite von fünf DEG-Magazinen dieser Saison in den Händen. Darin ein (auch) sehr privates Gespräch mit Cheftrainer Roger Hansson, ein Interview mit Hosen-Gitarrist Breiti und Legende Uli Hiemer, ein Wiederlesen mit Kurt Davis, ein Fragengewitter mit Seppi Eham, ein Blitz mit Stephen Harper, Storys über den Umzug der Geschäftsstelle und KB Sports und vieles mehr. Wir hoffen, Ihr könnt damit tief in die DEG-Welt eintauchen. Also Couch-Hose an, Füße hoch, Kekse raus (und rein) und viel Spaß beim Lesen! Die DEG: Ihr und wir Eure Redaktion Liebe Freunde und Fans der DEG, welch‘ bewegte Saison liegt hinter uns! Allen Voraussagen der Experten zum Trotz ist unser Team ab September und bis Weihnachten souverän aufgetreten. Die Mannschaft hat dabei mit Spielfreude, Leidenschaft und Kampfgeist die Herzen der Zuschauer und den Respekt der Gegner gewonnen. Alle Spitzenmannschaften der DEL wurden zumindest einmal geschlagen. Egal, welcher Rückstand auf dem Scoreboard stand, unsere DEG kam immer wieder zurück. Man konnte wirklich stolz auf dieses Team sein. Nach Weihnachten wurde zunächst eine kurze schöpferische Pause eingelegt, nur um ab Mitte Januar wieder erstarkt zurückzukommen und schließlich recht souverän in die Playoffs einzuziehen. Diese wurden dann eine emotionale und dramatische Reise: Sieg, Niederlage und dann wieder Sieg gegen Nürnberg. Was für eine Energieleistung und welche Charakterstärke, das Entscheidungsspiel bei den Ice Tigers zu gewinnen! Und dann das Viertelfinale. Es war noch einmal eine Steigerung, eben echte Playoff-Time: Als Team haben wir überragend gespielt und der Münchner Spitzenmannschaft in vier Spielen alles abverlangt. Wie groß und schön war der Jubel nach dem Sieg in Spiel 2! Am Ende war die Niederlage ehrenvoll. Und auch hier waren wir stolz auf dieses Team. Und welche Saison liegt (hoffentlich) vor uns! Die Sportliche Leitung um Niki Mondt und Geschäftsführer Harald Wirtz hat mit einem supersmarten Budget erneut eine hervorragende Mannschaft nach Düsseldorf geholt. Junge Talente stehen neben erfahrenen Spielern, spannende Neuzugänge ergänzen bekannte Gesichter. Dazu der PSD BANK DOME mit der neuen Fankurve, so dicht und vereint stand der Chor der Fans noch nie. Auch diesmal wollen wir wieder stolz sein! Ihr Stephan Hoberg Gesellschafter DEG Eishockey GmbH BEGRÜSSUNG

33 Fanprojekt 34 Das besondere Interview: Breiti & Hiemer 40 Blitz Stephen Harper 42 Was macht eigentlich...Kurt Davis 46 Schuss des Tages 48 Fragengewitter Seppi Eham 52 Lattenknaller 54 Spielplan/Impressum 3 Begrüßung 5 Inhalt 6 Schlagschüsse 8 Schnelle Konter 12 Roger Hansson 18 Justus Böttner 6 20 Mikko Kousa 8 22 Neue Geschäftsstelle 24 KB Sports 31 DEG Rätsel INHALT

6 Seine Glückssträhne wird immer länger... Nähe trifft Freiheit, Bergmann trifft Fischbuch. Fühlt sich falsch an und ist es auch. Der Nachwuchs ist sich der Schönheit des Spiels noch nicht immer bewusst. "Geitnern" nennt man eine gekonnte Doppelbein-Schere plus Schlägerklau. Alec McCrea lacht sogar bei Rückstand. SCHLAGSCHÜSSE

7 Ebner und Orion definieren ihren Tanzbereich. Mikko Kousa: Finnen zählen zu den glücklichsten Menschen der Welt - auch und gerade, wenn sie in Düsseldorf spielen. Ein echter Shorttracker braucht keinen Schläger. Der Moment, wenn der Schiri die geheime Kamera entdeckt. Der süße Geschmack von Gogulla liegt in der Luft. Keine Gewalt ist gegen Iserlohn auch keine Lösung. SCHLAGSCHÜSSE

Fahrradhelden radelten nach Frankfurt Ein etwas anderes PreGame Warm-Up gab es durch Rainer Schneider und Björn Henke am vergangenen Wochenende. Sie radelten zum Auswärtsspiel bei den Löwen Frankfurt. Und weil das noch nicht genug sportliche Aktivität war, ging es im direktem Anschluss daran weiter nach Düsseldorf zum Heimspiel gegen Ingolstadt. Was man sich natürlich nicht nehmen lassen kann, wenn man durch das nicht ganz so schöne Köln fährt? Genau, einfach mal Gesäß zeigen. Vielleicht war diese Heldentat der Grund für den Platten, der nur kurze Zeit später zur Zwangspause führte… Zum Eröffnungs-Bully waren die Beiden dann aber pünktlich und wohlauf im PSD BANK DOME. Klasse! 8 Der Oktober steht für die DEG im Zeichen der Farbe Pink. Im Rahmen des „Pinktober“ soll gemeinsam mit unserer Partnerorganisation „Brustkrebs Deutschland e.V.“ auf das Thema Brustkrebs aufmerksam gemacht und durch verschiedenste Aktionen Spenden gesammelt werden. Ein Teil hiervon ist eine Online-Versteigerung der pinken Warm-Up-Trikots. So kann man mitmachen: Einfach auf www.deg-eishockey.de/team/pinktober das Formular mit demgewünschten Trikot und demGebot ausfüllen. Die eingehenden Gebote werden aktualisiert, sodass Ihr einen Überblick über die aktuellen Stände habt und ggf. reagieren könnt. Einsendeschluss ist Donnerstag, 27. Oktober. Alle Höchstbietenden bekommen ihre pinken Trikots gegen Köln auf dem Eis übergeben! Rot-Gelb-Pink! Versteigerung der Warm-Up-Trikots g SCHNELLE KONTER

geschichten Düsseldorf Nähe trifft Freiheit Begleite unseren Nachtwächter durch die Altstadt und auch in Kaiserswerth www.duesseldorf-tourismus.de Ihr Veranstalter Düsseldorf Tourismus GmbH Benrather Straße 9, 40213 Düsseldorf

Schaut auch mal auf Instagram vorbei: Hallo Erstis! Die DEG präsentierte sich bei der Erstsemesterbegrüßung in der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Bei Teilnahme am Gewinnspiel erhielten die Studierenden zwei Freikarten als Sofortgewinn! Neue Originalbilder unserer Spieler von Karin Bielaczek! Künstlerin Karin Bielaczek hat neue Spielerbilder und Eishockey-Motive gemalt! Alle Originalbilder der Spieler sind im Format 60 x 80 sowie Acryl auf Leinwand. Auch handsignierte, limitierte Drucke sind erhältlich, jeweils mit der Originalunterschrift der einzelnen Spieler. Die Formate der Drucke (Spielerbilder): Größe 30 x 40 cm für 39,90 €, Größe 60 x 80 cm für 59,90 €. Sie sind erhältlich unter: info@kbkunst.de oder 491722688331. Auch andere Eishockey-Motive (Handschuhe, Schlittschuhe) sind erhältlich: Größe 30 x 40 cm für 29,90 €, größere Formate auf Anfrage. Demnächst sind die Bilder auch im Fanshop der DEG im PSD BANK DOME zu sehen. @kbkunst_ 10 AKTIONSSPIELTAGE / 25.10 – LADIES NIGHT / 18.11 – SCHOOLSDAY / 04.12 – FAMILIENTAG SCHNELLE KONTER

12 „ICH MUSSTE MICH ENTSCHEIDEN: BLEIBE ICH FÜR IMMER DER EISHOCKEY-ROGER?“ „Ich mag diesen Spirit: ‚Ich will dieses Spiel gewinnen und bin bereit, den Preis dafür zu bezahlen.‘“ Am 10. Oktober war Roger Hansson seit etwa 100 aktiven Tagen neuer Cheftrainer der Düsseldorfer EG. 16 Spiele hat er mit seiner Mannschaft bislang bestritten, acht in der Vorbereitung, acht in der PENNY DEL. Dabei gab es elf Siege und fünf Niederlagen. Abseits des Eises hat der Schwede durch sein offenes, kluges, witziges und respektvolles Auftreten schnell viel Sympathie gewonnen (da wir hier unter uns sind, gestehen wir mit voller Hingabe: Wir lieben Roger Hansson!). Wir wollen mit dem 55-Jährigen daher eine erste private und sportliche Zwischenbilanz ziehen und ihn vor allen Dingen auch als Mensch vorstellen. Ein Gespräch über drei Reihen, drei Töchter, Bodenbeläge und Brot am Strand. Roger, wie waren Deine ersten Wochen in Deutschland und Düsseldorf? Roger Hansson: Ich bin mit allem sehr zufrieden. Mir ist es hier gut ergangen und ich haben mich bestens eingelebt. Einzige Ausnahme war eine zweiwöchige Corona-Erkrankung mit doch spürbaren Symptomen. Ansonsten hatte ich eine gute Zeit. Düsseldorf als Stadt und die Umgebung sind sehr schön. Gerade ist meine Schwester Ann-Louise zu Besuch und auch sie liebt es hier. Ich fühle mich wohl! Du hast im Laufe Deiner Karriere in Schweden und Deutschland gespielt, sowie in Schweden und der Schweiz Teams trainiert. Haben sich Deine Vorstellungen vom deutschen Eishockey und der DEL in den vergangenen Wochen generell bestätigt oder hat Dich etwas überrascht? Ich bin jetzt seit vielen Jahren im Eishockey und imLeistungssport aktiv und konntemir ungefähr vorstellen, was mich hier erwartet. Die Unterschiede in der Spielweise sind jetzt von Land zu Land auch nicht so verschieden, das Spiel wird überall relativ gleich gespielt, wobei es natürlich Niveau- und Philosophie-Unterschiede gibt. “Wir wissen noch nicht, wie wir spielen werden und spielen können, wenn alle dabei sind” Zur bisherigen Saison: Wir haben bislang drei glatte Siege in Schwenningen, gegen Iserlohn und Ingolstadt eigefahren, dazu kamen zwei Overtime-Erfolge gegen Ingolstadt und in Bietigheim sowie drei Niederlagen in Augsburg, in Berlin und Frankfurt. Wie sieht Deine Zwischenbilanz aus? Alles in allem bin ich zufrieden mit den bisherigen Leistungen und Ergebnissen. Die Liga ist sehr eng und ausgeglichen, was man auch daran sieht, dass wir jedes der bisherigen acht Spiele hätten gewinnen, aber auch jedes hätten verlieren können. Da sind Kleinigkeiten sehr wichtig und oft auch entscheidend. Die generelle Richtung stimmt, auch wenn wir noch an vielen Sachen arbeiten und uns weiter steigern müssen. Wir sind insgesamt noch zu schwankend. ROGER HANSSON

13 Du musstest bis jetzt sehr viele Ausfälle verkraften... Generell ist es so, dass jede Mannschaft in unterschiedlicher Intensität mit diesem Problem zu kämpfen hat. Aber natürlich ist es für uns sehr schade, dass wir noch in keinem Spiel das komplette Team zur Verfügung hatten, weder in der Vorbereitung noch in der Liga. Wir wissen noch nicht, wie wir spielen werden und spielen können, wenn alle dabei sind. Aber damit müssen und werden wir klarkommen. Du hast auch deshalb die Angriffs-Reihen einige Male umgestellt und ändern müssen. Eine Mannschaft und ihre Offensiv- und Defensivreihen sind ein lebendiger, sich entwickelnder Prozess. Verletzungen, Ausfälle oder Formschwankungen führen dazu, dass man hier immer flexibel sein muss. Wir müssen uns anpassen und immer schauen, wer mit welchen Mitspielern am besten harmoniert und dann vielleicht umstellen. In der Offensive ist es oft wichtig, funktionierende Tandems zu bilden. Dann ist es oft leicht, einen passenden Dritten dazu zu stellen. Wenn wir etwas gefunden haben, was gut funktioniert, ist Kontinuität natürlich gut. Was waren bislang Deine drei schönsten DEG-Momente? Da gibt es viele. Natürlich war das ÜberzahlTor von Josef Eham gegen Iserlohn ein toller Moment. Es war unser erster PowerplayTreffer überhaupt. Dazu hatte Seppi zuvor einige Chancen vergeben, also war es auch für ihn wichtig. Er ist einfach weiter hungrig geblieben und hat das dann gut gemacht. Ein toller, schneller Move. Schön war auch der erste Sieg im ersten Spiel gegen Ingolstadt. Wir führen bereits 3:0, fangen dann drei Gegentreffer und gewinnen doch noch in Overtime ins leere Tor. Das war ein guter Start und sehr emotional. Aber es gibt auch Kleinigkeiten, die mich freuen. So hat im zweiten Spiel gegen Ingolstadt Eham – wieder er, aber das ist jetzt Zufall – kurz vor Schluss gleich zwei Schüsse mit dem Fuß geblockt. Darum geht es, um diesen Spirit: “Ich will dieses Spiel gewinnen und bin bereit, den Preis dafür zu bezahlen.” So etwas ist genauso viel Wert wie ein eigenes Tor und ebnet genauso den Weg zum Sieg. Das hat mich sehr gefreut! Ohne einzelne Spieler besonders loben zu wollen, fällt schon auf, dass Spieler wie Blank, Borzecki und Eham schon sehr abgeklärt auftreten und gar nicht so sehr wie Nachwuchsstürmer wirken. Das ist auch so. Sie nehmen eine gute Entwicklung und haben gute Spiele gemacht. Durch die Daten und Statistiken von wisehockey, die wir jetzt neu erheben können, sehen wir das bestätigt. Sie werden künftig auch mehr Tore machen, wenn sie sich noch mehr an das Niveau der Liga gewöhnt haben. Wie kann ich den letzten Pass noch besser spielen, wie gegen einen guten Goalie doch das Tor machen? Das sind alles Dinge, wo sie sich mit mehr Erfahrung noch entwickeln können. Sie sind voll dabei. Auch Junemann macht Spaß, Stephen Harper hat gepunktet, das ist ebenfalls gut. Joonas Järvinen ist mit seiner Präsenz sehr wichtig für uns, ebenso wie Alec McCrea, der ein super Typ ist. Viele Spieler machen viele Kleinigkeiten richtig, auch wenn man das nicht immer so direkt sieht. Wie gesagt, die prinzipielle Richtung im Team stimmt. Kommen wir zum privaten Roger Hansson. Du hast eben schon Deine Schwester erwähnt. Wie sieht es generell mit Eishockey in Deiner Familie aus? Also meine Schwester spielt kein Eishockey. Sie ist früher geschwommen und war von meinem ganzen Eishockey eher ein bisschen genervt, weil das so viel Familienzeit in Anspruch genommen hat. Dafür haben mich meine Eltern in meiner Jugend sehr unterstützt. Ich bin in Helsingborg aufgewachsen, das ist ungefähr 30 km von Ängelholm entfernt gewesen. Mein Vater und meine Mutter haben mich immer wieder hingefahren und abgeholt, da müssen ganz schön viele Kilometer zusammengekommen sein. Meine Schwester hat ihren Sport aber immer nur hobbymäßig betrieben und hat einen normalen Job. Ann-Louise wohnt noch heute in Helsingborg und ist schon dreifache Oma! Heute ist sie natürlich stolz auf ihren Bruder. Damals eher weniger. “Das war eine schwierige Zeit für alle” Wie oft seht Ihr beiden Euch? Jetzt war sie ja gerade da, aber ansonsten viel zu selten. Ihre drei Enkel wohnen auf Mallorca, meine drei Töchter wohnen in Stockholm und in Malmö. Wir sind also dauernd unterwegs um alle zu sehen, da bleibt die Geschwisterbeziehung zu oft auf der Strecke. Was machen Deine Eltern? Meine Mutter ist leider an Krebs gestorben, als ich 18 Jahre alt war, Ann-Louise war da erst 16 Jahre alt. Das war eine schwierige Zeit für alle damals. Mir hat Eishockey sehr geholfen, das war mein Ventil. Für meine Schwester war diese Zeit noch ein bisschen schwerer als für mich. Leider hat meine Mutter meinen Erfolg im Eishockey überhaupt nicht mehr erlebt. Sie hat noch mitbekommen, dass ich als Nachwuchskraft bei Rögle BK aushelfen durfte. Aber den ganzen Rest leider nicht mehr. Sie ist sehr schnell gestorben. Im April kam die Diagnose und im September ist sie gestorben. Das ist traurig. Hat wenigstens Dein Vater Deine Karriere dafür umso leidenschaftlicher verfolgt? Oh ja, das hat er. Leider ist auch er schon verstorben, mit 73 Jahren ebenfalls an Krebs. Das war immer noch viel zu früh, aber dafür hat er meine Eishockeystationen verfolgen können. Er war sehr oft im Stadion und hätte gerne das Olympiafinale in Lillehammer gesehen – er hat aber keine Tickets bekommen! Ich hatte auch in Kassel oft Besuch von ihm. Wie alt warst Du, als Du mit Eishockey angefangen hast? Ich muss gestehen, dass ich erst mit Fußball begonnen habe. Da war ich fünf Jahre alt. Eishockey kam dann dazu, als ich sieben war. Bis elf Jahre habe ich dann bei meinem Heimatverein Helsingborg gespielt. Die Strukturen da waren aber leider nicht so gut, weshalb ich dann gewechselt bin. Mich hatte der Ehrgeiz gepackt, ich wollte unbedingt professionell Eishockey spielen. Das war in Helsingborg zu dem Zeitpunkt nicht möglich. Über einen Kontakt meines Vaters bin ich dann zu Rögle in Ängelholm gewechselt, habe dort den restlichen Nachwuchs durchlaufen und ganze sieben Jahre als Profi gespielt. Mein erstes Profijahr hatte ich mit knapp 16 Jahren, das war schon für damalige Verhältnisse sehr früh. “Mit diesem einen Schuss hätte ich mich unsterblich machen können” Uns kommt es in Deutschland so vor, als ob ihr Skandinavier da oben vieles richtig macht. Egal ob es um die Bildung geht oder Digitalisierung oder E-Mobilität. Empfindest Du das auch so? Ich habe zuletzt lange in der Schweiz gelebt. Die drei von der Bank-Stelle: Daniel Kreutzer, Roger Hansson und Thomas Dolak. ROGER HANSSON

14 „Meine drei Töchter haben mich auf diesemGebiet weitergebildet.“ Der Trainer (rechts) mit Ehefrau Annika. Zum Leben ist die Schweiz auch toll, ein absolutes Traumland. Aber ihr habt Recht: In Schweden funktioniert eigentlich alles sehr gut. Ich glaube, dass wir Schweden als Gesellschaft und als Nation generell sehr offen für Innovationen und Veränderungen sind. Nehmen wir mal das Thema Schule: Wenn ich als junger Mensch in Deutschland Eishockeyprofi werden möchte, ist es sehr schwierig, Schule und Training unter einen Hut zu bringen. In Schweden gibt es die Pflicht für alle, neun Jahre in die Schule zu gehen. Das ist das Minimum, diese Hürde muss man bestehen. Aber danach kann man drei Jahre aufs Eishockey-Gymnasium gehen, wo der Lehrplan an den Trainingsplan angepasst wird. Ist man dann so gut, dass es für die erste Mannschaft reicht, leidet die Schule bei dem schwedischen Modell nicht automatisch drunter. Diese Methode gefällt mir gut. Es wird einem in Schweden wesentlich einfacher gemacht, Eishockeyprofi zu werden als in der Schweiz oder in Deutschland. Vielleicht liegt das auch daran, dass wir Dinge stetig weiterentwickeln und nicht starr an Ausbildungswegen festhalten. Bist Du ein politischer Mensch? Also hast du eine Meinung zum NATO-Beitritt der Schweden oder zu anderen aktuellen internationalen Baustellen? Nein, eigentlich bin ich nie ein politischer Mensch gewesen. Das kommt jetzt erst mit dem Alter. Meine drei Töchter und meine Frau sind politisch sehr interessiert und dazu sehr feministisch eingestellt, die haben mich auf diesem Gebiet weitergebildet. Zurück zum Eishockey: Du bist dann in die große weite Welt – von Rögle in die quasi Nachbarstadt Malmö gewechselt. Das war für viele Leute ein großer Skandal, da Rögle und Malmö Derbygegner sind. Aber eigentlich gibt es in meiner Karriere nur zwei Dinge, die ich im Nachhinein lieber anders gemacht hätte: Die erste war, dass ich so lange in Rögle geblieben bin. Ich war von Vancouver gedraftet worden (Anmerkung der Redaktion: NHL Entry Draft 1987, 11. Runde, 213. Position). Damals gab es weniger Mannschaften in der NHL und es war generell schwieriger als heute, in der stärksten Liga der Welt unterzukommen. Und ich bin trotzdem in Rögle geblieben, Wahnsinn! Wir spielten damals in der 2. Liga und standen auf der Kippe. Rögle war einfach meine Mannschaft, ich wollte so sehr den Aufstieg mit ihnen schaffen. Leider hat das nicht geklappt. Nach zwei weiteren Jahren mit guten Angeboten musste ich dann wirklich gehen. Mir lagen sehr viele Angebote vor, ich hätte jeden Verein nehmen können – und habe mich für Malmö entschieden. Nach meinem Wechsel haben mich in Ängelholm viele Leute für viele Jahre nicht mehr gegrüßt. Während Deiner Jahre in Malmö bist Du mit der schwedischen Nationalmannschaft Weltmeister und Olympiasieger geworden. Stimmt. Die fünf Jahre in Malmö waren die sportlich besten meiner Karriere. War das echt der erste Olympiasieg für Schweden? Ja genau, 1994 in Lillehammer. Und da kommen wir zum zweiten Punkt in meiner Karriere, den ich im Nachhinein gerne anders gemacht hätte: Ich habe im entscheidenden Penaltyschießen den entscheidenden fünften Penalty verschossen... Im Olympia-Finale! Aber Kanada hat zum Glück auch nicht getroffen und wir haben dann Gott sei Dank trotzdem noch gewonnen. Aber mit diesem einen Treffer hätte ich mich in Schweden unsterblich machen können! Ansonsten hatte ich aber während meiner aktiven Laufbahn das Glück, dass ich mit Druck gut umgehen konnte. Je wichtiger das jeweilige Spiel war, desto besser habe ich abgeliefert. Nur halt nicht im Olympiafinale 94. “Ich war blau im Gesicht und völlig verkrampft” Vor dem Olympiasieg bist Du 1992 bereits Weltmeister in Prag geworden. Das war wirklich eine tolle Zeit! Die zwei schwedischen Meisterschaften mit Malmö 1992 und 1994 gehören in dieser Aufzählung natürlich noch dazu. 1992 fand zur WM und der Meisterschaft zusätzlich auch noch der Europacup in Düsseldorf statt, diesen Wettbewerb gab es damals noch. Wir haben im Finale Dynamo Moskau geschlagen – eine wahnsinnig schöne erste Erinnerung an Düsseldorf. Das war im Übrigen auch mein erster Gedanke, als die Anfrage von der DEG kam: Die Stimmung im Eisstadion war überragend, die Fans sehr laut. Und dann kam Kassel. Dann kam Kassel. Auch hier habe ich fünf Jahre gespielt und wir sind direkt im ersten oder zweiten Jahr völlig überraschend Vizemeister geworden. Du bist in Kassel zum ersten Mal auf die ganzen Düsseldorfer wie Daniel Kreutzer und Niki Mondt sowie auch auf Thomas Dolak getroffen. Ja, wir hatten in Kassel auch Gerhard Brunner als Trainer. Den kanntet Ihr hier in Düsseldorf ja auch gut. Und ich habe dort drei Jahre unter dem Alpenvulkan gespielt, Hans Zach. Ich habe ihn gemocht, hatte kein Problem mit Hans. Natürlich war er zu machen Leuten viel zu hart, aber ich fand, dass Hans immer auch eine nette Seite hatte. Aber klar, er hat es auch oft übertrieben. Trotzdem: Hans Zach hatte eine Mission und eine Richtung, in die er uns als Trainer bringen wollte. Das ist ihm bekanntlich meistens gelungen. Aber in der Rückschau würdest Du Deinen Wechsel nach Deutschland nicht als den dritten Fehler Deiner Karriere bezeichnen? Nein, überhaupt nicht. Ich hatte super tolle Jahre in Kassel. Meine dritte Tochter ist in Deutschland geboren. Meine Alteste ist in Kassel drei Jahre in die Schule gegangen und hat damals fließend Deutsch gesprochen. Nach meiner Zeit bei den Huskies sind wir ja zurück nach Schweden gegangen. Heute spricht sie leider kein Deutsch mehr – außer wenn sie Deutsch vorliest. Dann hörst du keinen schwedischen Akzent, dann ist ihr Deutsch perfekt! ROGER HANSSON

16 Spieler-Roger mit Goldmedaille. Wir haben eine Geschichte aus Kasseler Zeiten gefunden, bei der Du fast gestorben bist. Was ist da genau passiert? Das war eine schlimme Geschichte. Wir haben auswärts bei den Eisbären Berlin gespielt. Es war eine 2-auf-1-Situation und ich habe unserem Außenstürmer einen Pass gegeben. Ich bin weiter in die Mitte gefahren und auf dem Weg dorthin mit Berlins Derek Meyer zusammengestoßen. Er ist einfach in mich reingefahren. Meyer kam vom Wechsel, ich konnte ihn absolut nicht sehen. Bevor ich auf dem Eis aufgekommen bin, war ich ohnmächtig. Zum Glück habe ich beim Zusammenstoß den Helm aufbehalten. Sonst wäre der Unfall noch übler ausgegangen. Die Ärzte der Eisbären waren sofort zur Stelle und konnten mir helfen. Hinterher haben sie erzählt, dass ich blau im Gesicht war und völlig verkrampfte, weil mir Sauerstoff fehlte. Ich lag eine Woche in Berlin im Krankenhaus, hatte die Nase gebrochen und dazu eine krasse Gehirnerschütterung. Hat Deine Frau danach nicht sowas wie "Hör auf mit dem Quatsch" gesagt? Nein, das hat sie zum Glück nicht. Sie hat schon immer großes Verständnis für meinen Job gezeigt. Ich war ja auch nie groß verletzt – außer in dieser Saison. Und da dann direkt gleich zwei Mal schwer. Bei der anderen Verletzung habe ich in Schwenningen einen Schläger unter das Visier bekommen. Da hatte ich eine größere Verletzung der Netzhaut meines Auges. Ich musste gelasert werden. Die Verletzung in Schwenningen kam zuerst, Berlin war danach. Nach diesen beiden schweren Blessuren war ich nicht mehr der gleiche Eishockeyspieler wie vorher. Ich hatte danach ziemlich Angst. Nach so Unfällen stellt man sich nämlich dann doch die Frage "Ist Eishockey das wirklich wert? Du hast Kinder und eine Frau zu Hause...". Aber es ist ja zum Glück gut für mich ausgegangen. Meyer hat mich übrigens hinterher nicht mal im Krankenhaus besucht. Berlin hatte damals zwei Schweden, die haben sich um mich gekümmert. Nach Kassel bist Du zurück nach Rögle gegangen. Haben sie Dich dort wieder aufgenommen? Oder hieß es "Da kommt der aus Malmö"? Doch, klar haben sie mir das aufs Brot geschmiert – mehrfach. Da gab es auch nach so langer Zeit immer noch Leute, die nachtragend waren und den "Herrn Hansson" nicht mehr gegrüßt haben. Trotzdem habe ich zum Schluss meiner aktiven Eishockeykarriere noch einmal zwei Jahre für Rögle BK gespielt. “...aber dafür bei meinen eigenen Kindern einiges verpasst Wie ging es dann für Dich weiter? In diesen beiden letzten Jahren habe ich mir immer wieder die Frage gestellt, ob ich mein Leben lang Eishockeyspielen möchte. Dazu kam, dass Rögle sich zu dieser Zeit in einem spannenden Umbruch befunden hat. Ich sollte als Spieler schon Teil dieses Umbruchs sein und dabei helfen, wieder in die erste Liga aufzusteigen. Das ist uns in meiner aktiven Zeit aber leider nicht geglückt. In dieser Zeit gab es nur drei Mitarbeiter auf der BK-Geschäftsstelle. Man fragte mich, ob ich nicht vielleicht den Bereich Werbung und Sponsoring übernehmen möchte. Wollte ich, das habe ich dann dreieinhalb Jahre gemacht. In den drei Jahren ist der Verein kontinuierlich gewachsen. Dann ging es für Dich vom Büro zurück aufs Eis – wie bei Daniel Kreutzer! Ja, das stimmt – und später wieder zurück ins Büro! Aber der Reihe nach: Rögle BK wollte einen Manager einstellen und ich wurde gefragt, ob ich mir dieses Amt für mich vorstellen könnte. Konnte ich, die Position hatte ich dann vier Jahre inne. Rögle wurde immer größer, der ganze Verein ist enorm gewachsen. Mein Handy klingelte Tag und Nacht. Ich habe mich damals sogar um die Spielerwohnungen gekümmert, aber dafür bei meinen eigenen Kindern einiges verpasst. Das wollte ich nicht und so wurde ich Co-Trainer der ersten Mannschaft. Diese Position hatte ich drei Jahre inne. Der eigentliche Headcoach hat während meiner vorerst letzten Spielzeit leider Parkinson bekommen, weshalb ich zeitweise auch als Headcoach eingesprungen bin. Diese Saison war wirklich sehr chaotisch. Danach kamen bei mir Zweifel auf, ob ich wirklich ein Leben lang der "EishockeyRoger" sein will. Also zurück ins Büro? Sogar fast weg vom Eishockey. Ich hatte Glück: Ein Freund von mir hatte eine Fußbodenfirma und hat mich direkt als Projektleiter eingestellt. Bei dieser Firma habe ich zwei Jahre gearbeitet. Bis das Telefon ging und Rögle - schon wieder – einen Sportchef sowie einen U18-Trainer gesucht hat. Ganz weg vom Eishockey war ich aber auch nicht. Während meiner Jahre in der Fußbodenfirma habe ich bei meinem Heimatverein Helsingborg ehrenamtlich bei der U20 mitgeholfen. Richtig losgekommen bin ich also nie so richtig. Die zwei Jahre haben wir aber gezeigt, dass ich keine halben Sachen machen will. Entweder arbeite ich ganz im Eishockey oder eben gar nicht. Ich habe Rögle also wieder mal zugesagt und bin seitdem 100% beim Eishockey geblieben. Wie bist Du dann in die Schweiz gekommen? Da ist ein bisschen meine Zeit in Kassel dran schuld. Meine Familie und ich haben uns damals sehr wohl gefühlt. Wir haben uns dann vorgenommen, dass wenn die Kinder groß sind und ich noch mal die Chance aufs Ausland bekomme, wir das Angebot annehmen. Ich war schließlich fast meine ganze Karriere in Rögle, da wollte ich mit Zug noch einmal etwas anderes erleben. Jetzt wird es spannend: Im Jahr 2022 rief dann Düsseldorf an... Nein. Das lief anders. Als ich aus Rögle wegwollte, habe ich einen befreundeten Agenten engagiert. Er hat bei Clubs in ganz Europa angefragt und ich habe über ihn das tolle Angebot aus Zug bekommen. Nach ein paar Jahren wollte ich dort weg. Meine Mannschaft konnVier Hansson-Frauen, kein Eishockey. ROGER HANSSON

17 te als Farmteam nicht in die erste Schweizer Liga aufsteigen, also war mein Weg dort zu Ende. Also habe ich wieder diesen Agenten angerufen, es gab ein paar Angebote und ich hatte mich schon fast entschieden – als die Anfrage aus Düsseldorf kam. Niki flog nach Zürich und wir haben uns einen halben Tag ausgetauscht. Das muss ein überzeugendes Gespräch gewesen sein? Das war von allem ein bisschen: In Zug hatte ich quasi mit einer U20-Mannschaft in der zweithöchsten Liga gearbeitet. Mein Job dort war vor allem die Entwicklung dieser Nachwuchsspieler für die erste Mannschaft von Zug. Mein anderes Angebot wäre die Stelle eines Assistent Coach gewesen. Jetzt musste ich abwägen – will ich mit 55 Jahren noch mal irgendwo als Co-Trainer anfangen? Oder will ich mich selbst herausfordern und als Cheftrainer mit einer Mannschaft arbeiten, die in der Lage ist Spiele zu gewinnen? Wie ich mich entschieden habe, ist klar oder? Hier hat einfach das gesamte Paket gestimmt. In der Zeitung liest es sich sehr romantisch, dass Niki, Daniel, Thomas und Du euch schon seit Kasseler Zeiten kennt. Aber mal Hand aufs Herz: Hattet ihr in den ganzen Jahren überhaupt Kontakt? Nein. Aber das ist ja meistens so. Man spielt während seiner Karriere mit so vielen Spielern zusammen. Wenn einer dann wechselt, verliert man sich meistens aus den Augen. Aber trotzdem war es ein Faktor für Düsseldorf, dass ich Daniel, Niki und Thomas schon kannte. Wir wussten, wer und wie wir sind und konnten an gemeinsame Zeiten anknüpfen. Wären die Drei für mich völlig fremd gewesen, hätte ich es hier in Düsseldorf schwerer gehabt. Hast Du neben dem ganzen Eishockey überhaupt noch Zeit für Hobbies? Früher habe ich viel und oft Golf gespielt. Ich hatte ein Handicap von 8. Da ich als Hockeyspieler mit links spiele, war das im Golf eine große Umstellung für mich. Damals gab es noch keine Linkshänder-Schläger. Aber dann kamen die Kinder, die sich gar nicht für Golf interessiert haben. Ich habe bestimmt 15 Jahre nicht mehr gespielt…Vielleicht fange ich hier in Düsseldorf wieder an? Wenn es nach uns geht, hast Du hier in Düsseldorf viele Jahre Zeit dazu! Zum Schluss. Du hast uns für dieses Interview Fotos gesendet. Eines ist mit Frau und Brot am Strand. Welche Story steckt dahinter? Das ist ganz einfach. Ich wohne in Schweden am Strand. Deshalb der Strand. Und ich bin verheiratet. Deswegen ist darauf meine Frau. Und ich backe gerne Brot. Deswegen ist darauf Brot. Du backst gerne Brot? Ja, am liebsten mit Sauerteig, dazu getrocknete Feigen und Wallnüsse. Wir wetten, die Formulierung “getrocknete Feigen und Walnüsse” gab es im DEG-Magazin noch nie. Das freut mich. Roger, wir bedanken uns für das Gespräch! Strand, Mann, Frau. Brot. Tomate, Feige, Walnuss. ROGER HANSSON Dabei hat Roger folgende Strecke genommen: Er ist mit der U71 von der Grunerstraße bis zur Heinrich-Heine-Allee gefahren und dort problemlos in die U76 umgestiegen. Damit ging es über den Rhein bis zum Barbarossaplatz. Fahrzeit 14 Minuten! Dinge, die Ihr noch nicht über die Rheinbahn AG gewusst habt: Der DEG Partner verfügt über beachtliche 781 Fahrzeuge, die auf 136 Linien unterwegs sind (wochentags). Insgesamt gibt es im Großraum Düsseldorf unglaubliche 1171 Haltestellen! Hansson: Ich habe in den vergangenen Wochen oft und gerne die Stadt erkundet. Meistens mit dem Fahrrad, aber auch einige Male mit der Bahn. So fahre ich manchmal nach Oberkassel, um dort etwas zu essen. Die Fahrt der Bahn dahin geht über den Rhein. Als Schwede mag ich Wasser. Der Rundblick aus der Bahn ist toll!“

18 Natürlich wurde seine “Beförderung” auch durch die schwere Verletzung von Kyle Cumiskey begünstigt. Der Kanadier riss sich Kreuz- und Außenband. Saisonaus. Für Justus ein seltsames Gefühl: “Ich weiß bis heute nicht, wie ich mich deswegen fühlen soll. Klar, das ist Sport. Überall profitieren Spieler wegen Verletzungen anderer Spieler. Aber sowas gönnt man doch niemandem. Es war am Anfang schwer, sich über die Einsätze zu freuen.” Das zeigt eine weitere tolle Eigenschaft der Nummer 6. Justus ist ein absolut feiner Kerl. Anders kann man das einfach nicht sagen. Er hat immer gute Laune, ist stets höflich und einfach nett. Der Verteidiger half sogar beim Abbau der Autogrammstunde, schleppte Stühle und Tische und das, obwohl seine Karten nicht einmal dabei waren. Respekt und Lob. Da fühlen wir uns in der Redaktion gleich nochmal extra schlecht für die fehlenden Inhalte. Justus, wir geloben Besserung. Deine Vorstellung ist hiermit nachgeholt, auf der Homepage stehst Du natürlich auch inzwischen und bei der nächsten Signierstunde haben wir dann auch eine Autogrammkarte für Dich. Schön, dass Du in unserem Team bist! "Justus, wer?” Na, Justus Böttner... “Wer?” Na der, der mit der Nummer 6 überm Hintern spielt. Schau doch auf der Homepage nach... “Da steht er nicht.” Dann schau im ersten DEG-Magazin nach, wo das Team ausführlich vorgestellt wurde... “Da steht er auch nicht.” Okay, aber bei den Autogrammkarten ist er sicher dabei... “Nein.” Oh... Was sollen wir noch mehr sagen? Justus Böttner, der 20-jährige Verteidiger aus Arnstadt, der wahrscheinlich selbst am Überraschtesten ist, dass er plötzlich bei den “Großen” in der DEL spielt, hat uns schon ein bisschen auf dem falschen Fuß erwischt. Er war weder im ersten Magazin noch auf der Homepage und bei der Autogrammstunde saß er traurig vor seinem fehlenden Stapel Karten. Wer kann denn das auch ahnen? Er war lediglich als Gastspieler für die Vorbereitung aus Erfurt gekommen und sollte als achter Verteidiger das Trainieren mit vier Verteidiger-Pärchen ermöglichen. Danach sollte die Reise eigentlich zurück in die dritte Liga gehen. Klar, ein Spieler mit Potenzial, aber erst für die Zukunft. Falsch gedacht... Böttner sah das nämlich ein wenig anders. Er blieb einfach und spielte und spielte und spielte. Und das machte er wirklich stark. Abgeklärt und mit Übersicht, trotz seines jungen Alters. Dass es sich dabei um seine ersten Profispiele überhaupt handelte, merkte man nicht. Sportdirektor Niki Mondt verteilte bereits nach der Vorbereitung auf der Saison-Auftaktpressekonferenz ein Sonderlob in Richtung des jungen Defensiv-Mannes. Auch die Presse fragte immer öfter nach, wer dieser Böttner ist und woher er so plötzlich kommt. JAKUB BORZECKI ÜBER JUSTUS BÖTTNER "Justus ist wahrscheinlich der netteste und liebste und positivste Mensch, den ich je getroffen habe. Egal ob in der Kabine oder im wahren Leben, jeder mag ihn. Er ist immer hilfsbereit. Justus freut sich auch über alles. Wenn wir auswärts unterwegs sind, findet er alles toll: Das Hotel generell, das Essen, das Zimmer, das Bett, das Leben und den ganzen Rest. Das zeichnet ihn aus. Ich wünsche ihm, dass er diese Begeisterung für immer beibehält!" GEBURTSTAG 17.05.2002 NATION D NUMMER 6 POSITION VERTEIDIGER SCHIESST LINKS GRÖSSE 1,86 GEWICHT 90 FRÜHER ERFURT GEBURTSORT ARNSTADT DER NEWCOMER (JETZT) MIT KARTEN! JUSTUS BÖTTNER 6

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20 langen Karriere folgten noch einige Stationen. Er spielte unter anderem bei IFK und Jokerit (beide Finnland), Torpedo Nizhny Novgorod und Medvescak Zagrab (beide KHL) sowie beim SC Bern (Schweiz) und Djurgardens IF in Schweden. 2017 folgte schließlich die Rückkehr zu den Pelicans, für die er zunächst bis 2019 als Co-Kapitän auflief und dann erneut in der Saison 2021/22. Zwischenzeitlich ging Kousa nochmal zwei Jahre für IFK aufs Eis. Seine Bilanz in Finnland kann sich mehr als sehen lassen: In der ersten finnischen Liga sammelte der Verteidiger insgesamt 616 Einsätze, in denen er 86 Tore und 201 Vorlagen erzielte. Zudem lief er 40 Mal für die finnische Nationalmannschaft auf. Auch Niki Mondt hatte bei Kousas Verpflichtung nur lobende Worte für den Verteidiger übrig: “Wir mussten auf den Ausfall von Kyle reagieren. Mit Mikko Kousa haben wir einen Ersatz gefunden, der spielerisch sehr gut ist, und vor allem auch in der Offensive seine Stärken hat. Er verfügt durch seine lange Karriere über viel Erfahrung, von der unsere junge Verteidigung profitieren kann und wird.” Das Gesicht des Physios sprach Bände. Wenige Minuten vorher musste Kyle Cumiskey in Schwenningen vom Eis, er hatte einen Check abbekommen. “Das sieht nach Kreuzband aus”, sagte der Mann leise nach erstemAbtasten mit finsterem Blick. Leider sollte es sich bewahrheiten: Kyle Cumiskey riss sich Kreuz- und Außenband - sechs Monate Pause. Sportdirektor Niki Mondt war sofort klar, ein Ersatz muss her. Das bringt uns zu Mikko Kousa. Der 34-Jährige tritt bei der DEG in große Fußstapfen. Nicht nur, dass er mit Kyle Cumiskey, den vielleicht elegantesten Skater der DEL ersetzen muss, Kousa hat sich zudem für eine besondere Rückennummer entschieden. Der Verteidiger bekommt die Nummer 8, zuletzt von Fan-Liebling Marco Nowak getragen. Ein wirkliches Urteil können wir uns über unseren neuen Mann in der Defensive natürlich noch nicht erlauben, aber seine Vita kann sich eindeutig sehen lassen. Mikko Kousa wurde am 11. Mai 1988 im finnischen Lahti geboren, ist 178 groß, wiegt 85KG und schießt mit rechts. Eishockey spielen erlernte der Verteidiger in der Nachwuchsabteilung von Kiekkoreipas und anschließend bei seinem Heimatteam, den Lahti Pelicans. Eine Mannschaft, welche er nicht zum letzten Mal sehen sollte. Zur Saison 2007/08 schaffte der heute 34-Jährige erstmals den Sprung zu den Pelicans-Profis. Im Laufe seiner Joonas Järvinen über Mikko Kousa "Ich freue mich sehr, dass ich wieder mit ihm in einer Mannschaft bin. Wir haben vor ein paar Jahren schon bei HIFK Helsinki zusammengespielt, am Anfang sogar in einer Reihe. Er kann für uns vor allem in der Offensive ein wichtiger Faktor werden. Als Niki Mondt mich angesprochen hat und meine Meinung hören wollte, habe ich ihm klar zu Mikko geraten. Und kurz danach habe ich Mikko angerufen und ihm gesagt, er muss kommen. Hat geklappt (lacht)!.“ GEBURTSTAG 11.05.1988 NATION FINNLAND NUMMER 8 POSITION VERTEIDIGER SCHIESST RECHTS GRÖSSE 1,78 GEWICHT 82 FRÜHER PELICANS GEBURTSORT LAHTI, FIN DER MANN MIT GROSSEN FUSSSTAPFEN MIKKO KOUSA 8

IN KOOPERATION MIT

22 SCHÖNE NEUE DEG-WELT: DIE GESCHÄFTSSTELLE “ZIEL WAR, DASS DIE MITARBEITER SICH WOHLFÜHLEN!” Iris Wirtz war als Spezialistin für Interior Design zuständig für die Inneneinrichtung der neuen DEG-Büros Ein großer Schritt für die traditionsreiche Düsseldorfer EG: Anfang August 2022 ist die Geschäftsstelle des achtmaligen Deutschen Eishockey-Meisters in neue (und wirklich schicke) Räumlichkeiten an der Theodorstraße 180 umgezogen. Viele Jahrzehnte zuvor war sie an der altehrwürdigen Brehmstraße beheimatet, jetzt ist sie genau gegenüber des PSD BANK DOME angesiedelt. Größer könnte der Kontrast kaum sein: Dort die doch sehr in die Jahre gekommene, angestaubte Infrastruktur der Brehmstraße, nun ein modernes Büro, das allen Anforderungen einer zukunftsorientierten Geschäftsstelle gerecht wird. Verantwortlich für Philosophie, Umsetzung und Gestaltung der Büroräume war Iris Wirtz. Die 48-jährige Spezialistin für Interior Design hat das “Projekt neue DEG” von Anfang bis Ende betreut. Im Gespräch mit ihr stellen wir schnell fest, dass hinter gekonnter Planung Inneneinrichtung viel mehr steckt, alsman zunächst denken könnte. FrauWirtz, wie geht man so eine Aufgabe an? Zunächst haben wir eine intensive Arbeitsplatzanalyse durchgeführt. Wie ist die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern und den einzelnen Abteilungen? Wo müssen die Wege zwischen den Bereichen kurz, wo können oder sollten sie sogar länger sein? Brauchen die Mitarbeiter Ruhe oder soll es offen und lebendig sein? Wenn man diese und andere Fragen beantwortet hat, überträgt man die Erkenntnisse in eine konkrete Raumplanung und mögliche Grundrisse. Kannman dafür Beispiele nennen? Im neuen Büro an der Theodorstaße treffen die Besucher zuerst auf die Abteilung Ticketing. Das ist nur logisch, weil es dort die meisten Berührungspunkte gibt. Dagegen sollten die Bereiche Geschäftsführung, Sponsoring oder Buchhal tung nicht mitten im Geschehen sein. Außerdem ist es wichtig, dass man ausreichend Platz und angemessene Orte hat, wenn Spieler, Gesellschafter oder potentielle Partner zu Besuch kommen. Auch Rückzugs- und Gemeinschaftsorte sind wichtig, wenn man mal seine Ruhe haben will. All’ das fällt unter eine Arbeitsplatzanalyse. “Identifikationmit Unternehmen wird größer” Nach der Theorie kommt die Praxis.Wie lief die Umsetzung? Das ist ein längerer Prozess gewesen. Eigentlich war zunächst die aufwändige Renovierung der alten Räumlichkeiten an der Brehmstraße geplant. Das hat sich aber nach eingehender Prüfung aufgrund alter Strukturen und anderer Aspekte als fast unmöglich und zu aufwändig erwiesen. Als ein Beispiel von vielen sei hier die fehlende Wärmedämmung genannt, da es dort im Sommer viel zu heiß und kaum zu ertragen war. Diese Liste ließe sich fortführen. Also haben wir uns gemeinsam nach anderen Objekten umgesehen und sind nach intensiver Suche an der Theodorstraße 180 fündig geworden. Worauf lag bei der Suche das Hauptaugenmerk? Wichtig war, ein Objekt zu finden, in dem die Kommunikation zwischen den einzelnen Bereichen der Geschäftsstelle ermöglicht und verbessert wird. Es hat einige Zeit gedauert, bis wir eine Immobilie gefunden hatten, die in das An- 2.07 .99 2.RW 2.RW 2.10 .69 .99 1.06 2.10 2.04 .885 .885 1.11 .68 1.00 2.10 2.10 2.10 2.07 2.10 Lounge mit Kicker Besprechung Ticketing Niki&Flex Archiv/ Lager Beleuchtete GF Lichtband Lichtband Aufenthaltsraum Lichtband Besprechung Server/Lager Ticketing Garderobe Kicker Buchhaltung Presse Lichtband Sponsoring Lichtband Glasvitrine Theodorstrasse 180 DEG Geschäftsstelle OG 1 M 1:100 (A3) 11.02.2022 Aus der Arbeitsplatzanalyse erfolgt der Grundriss. Iris Wirtz 48, geboren in Schwerin. Als Jugendliche flüchtete sie wenige Tage vor dem Mauerfall aus der DDR nach Westdeutschland und lebte danach zunächst in Duisburg. Im Laufe der Jahre entwickelte sie sich zu einer Spezialistin für Interior Design. Alle Infos zu ihrem Unternehmen unter www.iriswirtz.de NEUE GESCHÄFTSSTELLE

23 forderungsprofil gepasst hat. Das ist nun an der Theodorstraße gegeben. Oberstes Ziel war es, dass die DEG-Mitarbeiter sich wohl fühlen. Ganz generell: Was machen neue Büros mit Mitarbeitern? Es ist erwiesen, dass nach einem erfolgreichen, gut geplanten Umzug oder Umbau die Identifikation mit dem Unternehmen größer wird. Menschen verbringen einen bedeutenden Teil ihres Lebens amArbeitsplatz.Wenn dieser schön und angenehm gestaltet ist, hat das natürlich Auswirkungen auf das Arbeitsklima und die eigene Einstellung. Das merken auch wir. Wir zeigen mittlerweile unsere Büros mit großem Stolz. Das war viele Jahre zuvor nicht so, da haben wir uns dauernd entschuldigt... Das freut mich natürlich! Und ist ein Lob für alle Beteiligten. Und wenn die DEG dadurch erfolgreich arbeiten kann und durch einen guten ersten Eindruck – denn dafür gibt es keine zweite Chance – mal einen neuen Sponsor findet, macht mich das natürlich glücklich. Sind Sie selbst mit dem Ergebnis der Neugestaltung zufrieden? Ich finde, es ist sehr schön und hell geworden. Das neue Büro hat einen offenen, einladenden Charakter. Die Aufteilung ist gleichzeitig schön und funktional. Es gibt eine klare Struktur, alles ist schnell zu finden. Es gibt sogar einen kleinen “Sportbereich” mit Dartscheibe. Aber man merkt natürlich auch, dass die DEGmitten in der Saisonvorbereitung eingezogen ist. Die Räume “leben” noch nicht wirklich, beispielsweise fehlen noch einige Pflanzen und diese Dinge. Aber das entwickelt sich noch und ist völlig normal. Was hätten Sie sich noch gewünscht, wenn Zeit und Geld keine Rolle gespielt hätten? Generell musste bei der DEG alles sehr schnell gehen, eben typisch für Eishockey. So mussten wir terminlich sehr eng und punktgenau arbeiten. Aber amEnde hat alles gut gepasst. Und natürlich war das zur Verfügung stehende Budget begrenzt, was naheliegend ist, weil die DEG ihre Mittel in erster Linie ins Team investieren muss. Aber dadurch ließen sich einige Dinge nicht mehr realisieren. Beispielsweise hätte ich gerne noch ein anderes Lichtkonzept für die Büros entwickelt. Richtiges Licht macht etwas mit Mitarbeitern und ist ein wichtiger Wohlfühlfaktor. Ich hätte auch gerne mit einem Graffiti-Artist gearbeitet. Auch hierbei ließen sich leicht weitere Beispiele nennen. Was macht gutes Interior Design allgemein aus? Natürlich braucht man dafür ein gutes Gefühl für Räume, Farben und Materialien. Das größte Geheimnis ist aber, sich ausreichend und gut mit den Personen auseinanderzusetzen, um die es geht. Ich muss den betreffenden Menschen kennenlernen, denn immerhin lässt er mich nah an einen sehr persönlichen Bereich, nämlich seinen Arbeitsplatz. Außerdem darf man nicht alles “zu Ende planen”, es muss auch Ecken und Orte für persönliche Noten geben. Ich richte auch private Wohnungen und Häuser ein, da muss ich wieder andere Aspekte berücksichtigen. Insgesamt steckt hinter den Konzepten mehr, alsmanmanchmal denkt. Wie wird man eigentlich Spezialistin für Inneneinrichtung? Interior Design war schon immer meine Leidenschaft. Ich habe einen kaufmännischen Beruf erlernt und in einem kleinen Möbelhaus für gehobene Ansprüche gearbeitet. Da ist mein Interesse und vielleicht auch mein Talent geweckt worden. Später war ich im Bereich Personalmanagement tätig und konnte dabei viele Büros und Arbeitsbereiche entwickeln und einrichten. Ich habe immer viel und gerne mit Menschen gearbeitet.Durch meine langjährige Erfahrung im operativen Management und im Vertrieb war ich immer vorne an der „Front“ und verantwortlich für den Aufbau und die Pflege von Kundenbeziehungen und die Mitarbeiterbetreuung. Nebenher habe ich immer schon private Einrichtungs-Projekte betreut, beispielsweise eine Loge im jetzigen PSD BANK DOME. ImvergangenenJahr habe ich dann mein eigenes Unternehmen gegründet und damit meine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Schon vorher hatte ich die Aufgabe übernommen, für die DEG ihre Büroräume und eine neue Arbeitswelt zu konzipieren. Frau Wirtz, wir bedanken uns für unsere neue, wirklich schöne Heimat – und dieses Gespräch! Die Aufteilung der Büros ist schön und funktional. Vorher/nachher: Von der Baustelle zum modernen Arbeitsplatz. Partner des Umzugs Wirtz: “Generell lässt sich sagen, dass wir gute und verlässliche Partner hatten. Ein gutes Ergebnis hängt eben auch immer von den Gewerken ab. Viele Firmen sind uns auch preislich sehr entgegengekommen.” Die DEG sagt DANKE! an: • Fußbahn Elektrotechnik • KKL GmbH • Meisterbetrieb Markus Schmitz • Schreinerei Fischbach GmbH & Co. KG • Sedus • Malermeister Stefan Müller GmbH • Herzog • Spaan Malerwerkstätten • Stoll Wohnbedarf + Objekt • Iris Wirtz creative spaces • mericon GmbH • Interface NEUE GESCHÄFTSSTELLE

24 „We shape Diamonds“ ist das Motto von KB Sports. Jeder Kunde sei wie ein Diamant und das KB-Team arbeitet jeden Tag hart daran, aus den Gästen das Beste herauszuholen. Danny Beckers lacht und strotzt vor positiver Energie. Er hat noch viel vor, das spürt man auch in diesemGespräch. Der Niederländer ist seit nunmehr fünf Jahren Athletik-Trainer der Düsseldorfer EG. Und nicht nur das: Gemeinsam mit DEGLegende und Co-Trainer Daniel Kreutzer betreibt er „KB Sports“, ein Studio für Personal Training. Schwerpunkte sind neben der individuellen Betreuung auch Business Workouts, Gruppen-Training, Firmen-Fitness und Nutrition, die gesunde Kombination aus Bewegung und Ernährung. 2018 waren die Anfänge von „Kreutzer & Becker Sports“. Unter dem Motto „We shape Diamonds“ startete das Duo sein Projekt. Was waren damals die Gründe für ihre Zusammenarbeit? Daniel Kreutzer erinnert sich: „Ich habe in meiner Eishockey-Karriere immer vermisst, dass die Trainingsarbeit genau auf mich, meinen Körper, meine Anforderungen und Bedürfnisse zugeschnitten war. Die Kraft- und Fitness-Einheiten im Teamsport waren viel zu oft für die gesamte Gruppe ausgelegt. Ich habemir dann vorgenommen, dieses Thema nach meiner aktiven Zeit professionell anzugehen und ein solches Angebot für Sportler und für motivierte Privatpersonen zu schaffen“. „Wir arbeiten mit persönlichen Programmen an den individuellen Zielen“ Und dann traf er Danny. Neben der sich schnell entwickelnden Freundschaft entstand zwischen beiden sogleich eine gemeinsame Vision. So gründeten sie KB Sports, entwarfen ein schickes Studio im Stadtteil Derendorf, entwickelten hochwertige Konzepte und bauten ihr Netzwerk auf. Nach vier Jahren ist es nun Zeit für ein Zwischenfazit. Danny: „Es hat damals ein bisschen gedauert, bis wir uns einen Namen gemacht hatten. Aber die bald einsetzende positive Mundpropaganda der zufriedenen Kunden war dann ein wichtiger Faktor.“ Mittlerweile gibt es viele Stammbesucher – viele davon aus dem DEGUmfeld – und nur wenig Fluktuation. Die Fitness- und Gesundheitsfreunde bleiben KB Sports treu. Im Laufe der Zeit ist das Team gewachsen. Es gibt derzeit sechs Trainer inklusive Danny. Dazu kommt Kreutzer, der für Kontaktpflege und die besondere Bindung zu den Kunden zuständig ist „Ich freue mich wirklich, dass wir gemeinsam ein absolutes High End-Produkt entwickelt haben. Wir führen ein exklusives, kleines Gym, in dem immer nur zwei Kunden gleichzeitig betreut werden. Wir arbeiten mit effektiven, persönlichen Programmen an den individuellen Zielen unserer Kunden. Das ist etwas ganz anderes als das Training in einem großen Studio mit allgemeinen Programmen für jeden. Entscheidend sind für uns die persönliche Pläne und Programme für die Gäste.“ Alle vier Wochen werden die Ergebnisse überprüft und Programme angepasst. Große Studios könnten das gar nicht in dieser Weise abbilden. Zum Service gehört auch die familiäre Umgebung, die zugewandte Atmosphäre und der eigene Parkplatz vor der Tür. Das „amerikanische Konzept“ beinhaltet natürlich auch Handtücher, Wasser, Shakes und vieles mehr. Alles ist bereits vor Ort, der Gast benötigt lediglich seine Schuhe und kann sogleich loslegen. Ist das Training mit so zwei versierten Cracks wie Kreutzer und Beckers nicht zu anspruchsvoll für Otto Normalsportler? Über dieses Vorurteil lacht der Niederländer: „Einige Leute fürchten vielleicht, dass mein Training zu hart ist, weil ich aus dem Sport komme und viel mit Profis arbeite. Doch das stimmt nicht, imGegenteil: Wir machen Programme auf dem jeweiligen Niveau des Gastes und überfordern ihn nicht.“ Es hätte auch keinen Sinn, wenn jemand in seinem Büro dieWoche über mit Muskelkater rumläuft und jammert. Die Ziele von KB Sports sind andere. Sie machen die Leute fit, helfen beim Stress-Abbau und arbeiten dazu an gesundheitlichen Problemen. Und mit noch einem Vorurteil räumt das Duo auf. Kreutzer: „Wir arbeiten nicht mit schweren EINE DÜSSELDORFER ERFOLGSGESCHICHTE: HIGH-END PERSONAL TRAINING UND MEHR BEI KB SPORTS! Kunde Dennis van der Heijden: „Ich habe mit Daniel Kreutzer in meiner Kindheit im DEG-Nachwuchs gespielt, er war immer ein Vorbild für mich. Er war es auch, der mich in einer schwierigen Situation zu KB Sports gebracht hat. Personal Training war neu für mich, aber die Vorteile sind enorm. Ich bekomme dort ein zu 100 Prozent auf meine Bedürfnisse zugeschnittenes Programm. Das geht von der ärztlichen Betreuung, über wechselnde Ernährungspläne und mentales Coaching bis hin zu High End Athletik-Training mit Danny Beckers. Das ist absolute Champions League. Nirgendwo sonst hätte ich innerhalb eines Jahres eine Gewichtsreduzierung von 30 kg erreicht – und das mit soviel Spaß dabei.“ KB SPORTS

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