DEG Magazin Saison 2022/23 Ausgabe1

24 TOBI EDER UND JOONAS JÄRVINEN: „Ich sitze in Kabine in seiner direkten Nähe und kann sagen: Joonas Järvinen ist einfach Weltklasse. Er spricht zwar nicht viel, hat aber einen unheimlich trockenen Humor und macht kleine, gute, bissige Witze. Auch in Teambesprechungen ist er kein Wortführer, wenn er aber etwas sagt, sollte man gut zuhören, was auch alle machen. Er kann auch ab und zu mal einen Spieler heftig in die Pfanne hauen. Ich bin dann immer froh, wenn es nicht mich trifft. Wie gesagt, ein klasse Typ!“ GEBURTSTAG 05.01.1989 NATION FIN NUMMER 36 POSITION VERTEIDIGER SCHIESST LINKS GRÖSSE 1,90 GEWICHT 97 FRÜHER ÄSSÄT GEBURTSORT TURKU Der Beziehungsstatus zwischen Joonas Järvinen und der DEG war kurzzeitig, wie sagt man, kompliziert. Genauer gesagt, eigentlich gar nicht kompliziert. Noch genauer: Sogar im Gegenteil. Das war die Situation: Am Ende der Spielzeit 21/22 wollte die DEG den Abwehrhünen unbedingt halten, auch der Spieler wollte bleiben. Doch zunächst waren die Rahmenbedingungen unklar und so wurde es ungewollt eine Hängepartie, auch wenn beide Seiten wohl wussten, wie es ausgehen würde. Und so folgte das logische Happy End einige Wochen später. Der 33- Jährige verlängerte seinen Vertrag um eine weitere Saison. Geschafft! Joonas selbst zu seinen Beweggründen: „Ich habe mich in der Stadt Düsseldorf und beim Club sofort sehr wohlgefühlt. Wir hatten eine tolle Truppe, die ich in so einer Form noch nie erlebt habe. Deshalb freue ich mich, den Weg mit dem Team weiterzugehen und meinen Teil zum Erfolg beizutragen. Wir wollen wieder angreifen!“ Der „Eisschrank aus Finnland“ hat eine starke Debütsaison gespielt und war ein wichtiger Baustein in der DEG-Defensive. In den Planungen zur vergangenen Spielzeit war er zunächst nicht vorgesehen, doch dann meldete sich Marc Zanetti nach einer schweren Verletzung nicht mehr spielfähig. Niki Mondt suchte Ersatz und fand den baumlangen Defender aus Turku. Dieser kamu.a. mit der Empfehlung von zahlreichen Einsätzen für die Milwaukee Admirals (AHL), HK Sochi (KHL) und die finnische Nationalmannschaft (52 Spiele) an den Rhein. Der Auftakt seiner Düsseldorfer Zeit war dann mehr als unglücklich. Erst wenige Sekunden waren beim Auftaktmatch in Krefeld gespielt, als Joonas nach einem Check gegen die Bande liegen blieb. Gehirnerschütterung lautete die bittere Diagnose. Als er nach einigen Wochen wieder zum Team stieß, überzeugte er aber sogleich durch seine Physis und Zweikampfstärke. Zudem gelangen ihm – obwohl in seiner „Stellenbeschreibung“ gar nicht verlangt – in seinen 51 Einsätzen auch noch zwei Tore und fünf Vorlagen. Als das Team in der Defensive viele Ausfälle zu beklagen hatte, kam er auf eine Einsatzzeit von 30 Minuten. Eine fast Jensen-eske Statistik. Eine indirekte Folge davon: Der Finne ist aktuell einer der Co-Kapitäne! Järvinen spricht wenig, aber wenn er etwas sagt, haben seine Worte Gewicht. Kollege Tobi Eder bestätigt: „Joonas ist in der Kabine ein eher stiller Typ. Aber er genießt großen Respekt. Wenn er die Stimme erhebt, hören alle zu. Und wenn er Dich gar direkt anspricht, wird es wirklich wichtig sein.” Und Niki Mondt? „Joonas spielt defensiv sehr stark und konsequent. Außerdem hat er eine super Einstellung und viel Erfahrung. Alles in allem ist Joonas sehr wertvoll für die Mannschaft und ich bin froh, dass er uns erhalten bleibt.“ Wer nicht? DER EISSCHRANK AUS FINNLAND JOONAS JÄRVINEN 36

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